Eine weltmeisterliche Atmopshäre

14.10.2019

Rund 70.000 begeisterte Zuschauer, eine unvergleichliche Atmosphäre und herausragende sportliche Leistungen: Die 49. Turn-Weltmeisterschaften in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle haben neue Zeichen gesetzt.

540 Turnerinnen und Turner aus 92 Ländern haben vom 04. bis 13. Oktober für spektakuläre Turn-Momente gesorgt und sich hervorragende Titelkämpfe geliefert. Immer mit der Frage: Welche Nationen können sich für die Olympischen Spiele empfehlen? Für die deutschen Athleten geht es im nächsten Jahr nach Tokio. Mit viel Ehrgeiz und Leidenschaft haben sowdie Frauen und die Männer die Qualifikation erreicht. Zum vollkommenen Glück der deutschen Turn-Familie fehlten dennoch die Medaillen – Elisabeth Seitz und ihre Kollegen verpassten leider das Edelmetall.

Für einen wahren Goldregen hat hingegen das Ausnahmetalent Simone Biles gesorgt. Die Amerikanerin räumte eine Rekordausbeute von fünf Goldmedaillen ab und führte ihr Team souverän zum Mannschaftstitel. Vor allem am Schlusstag trumpfte die 23-Jährige noch einmal auf – nachdem sie bereits im Mehrkampf und am Sprung jeweils den Titel geholt hatte, turnte sie auch am Schwebebalken zu Gold. Mit nun 25 WM-Medaillen ist die vierfache Olympiasiegerin nicht nur die erfolgreichste Turnerin aller Zeiten, sie knackte auch den Rekord des Weißrussen Witali Scherbo.

FIG-Präsident Morinari Watanabe zeigte sich insgesamt über die außergewöhnliche Qualität der einzelnen Nationen begeistert: „Neue Stars aus neuen Ländern wurden geboren“. So gab es zum Beispiel Goldmedaillen für die Türkei und die Philippinen. Doch nicht nur in der Schleyer-Halle sorgte die Turn-WM 2019 für Begeisterung – insgesamt war sie in allen Bereichen ein Aushängeschild für die Sportstadt Stuttgart. Der Funke ist aus dem NeckarPark an den Schlossplatz und an die anderen Veranstaltungsstätten übergesprungen.